Die kulturelle Tiefe Regensburgs spiegelt sich auch in seinen Museen wider. Begleiten Sie mich zu Fuß durch die Altstadt auf dem Weg durch sieben Regensburger Museen, die Sie überwiegend ohne Führung besuchen können und die sie in die Vergangenheit der Stadt, der Oberpfalz und Bayerns eintauchen lassen:
1. Historisches Museum Regensburg
Das Historische Museum im ehemaligen Minoritenkloster bietet faszinierende Einblicke in die Kunst- und Kulturgeschichte Regensburg, angefangen von der Vor- und Frühgeschichte der Oberpfalz über die antike und mittelalterliche Stadtentwicklung bis ins 19. Jahrhundert hinein. Zu den Exponaten gehören Steinplastiken, Sakralkunst, Modelle und Rekonstruktionen, Kunsthandwerk und Mobiliar und ein Goldschatz. Sie veranschaulichen die Entwicklung Regensburgs über die Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg.
2. Document Neupfarrplatz
Das Gelände des heutigen Neupfarrplatzes war einst das Herz des jüdischen Lebens in Regensburg. Das Document Neupfarrplatz ist ein unterirdisches Museum, das die Spuren dieser Vergangenheit bewahrt. Besucher können im Rahmen von Führungen die archäologischen Überreste jüdischer Häuser erkunden und so ein Verständnis für das einstigen Leben im 1519 zerstörten Judenviertel der Stadt gewinnen. Ein besonderer Höhepunkt unter den Exponaten ist ein jüdischer Münzschatz.
3. Document Niedermünster
Ebenfalls unterirdisch unter der Niedermünsterkirche liegt mit dem Document Niedermünster eine weitere archäologische Stätte von historischem Rang. 2000 Jahre Stadtgeschichte seit Begründung des Römerlagers sind hier begehbar, so die Reste einer spätmerowingischen Pfalzkapelle und ottonische Herzogsgräber. Zugang nur mit Führung.
4. Document Schnupftabakfabrik
Einen Blick hinter die Fassaden der prächtigen Regensburger Patrizierhäuser und zugleich einen Einblick in die Vergangenheit eines ungewöhnlichen, aber typisch bayerischen Industriezweigs bieten Führungen durch die alte Schnupftabakfabrik, die inmitten der Altstadt an der Gesandtenstraße liegt.
5. Donau-Schifffahrtsmuseum Regensburg
Angesichts seiner Lage am Ufer der Donau widmet sich das Regensburger Schifffahrtsmuseum der Donauschifffahrt, auf zwei restaurierten Museumsschiffen, der „Freudenau“ und der „Ruthof“. Dioramen, Modelle und Bilder vermitteln die Schifffahrtsgeschichte über die erhaltenen Räumlichkeiten und noch funktionstüchtigen Maschinen der alten Donauschiffe hinaus. Regensburg beherbergt heute noch bedeutende Häfen für den Güter- und Personenverkehr.
6. Haus der Bayerischen Geschichte
Das Haus der Bayerischen Geschichte widmet sich in einer panoptikumartigen Dauerausstellung der Kultur, Geschichte und Identität Bayerns seit Anfang des 19. Jahrhunderts, zu der immer wieder Sonderausstellungen hinzutreten. Interaktive Ausstellungen und Exponate bieten Einblicke in die Vielfalt und Entwicklung Bayerns im Laufe der Zeit. Besonders ist das Museum auch für Kinder geeignet. Von dem gräulichen Äußeren des Museums sollte man sich nicht abschrecken lassen.
7. Fürstliche Museen des Hauses von Thurn und Taxis
Auf dem Schlossgelände können zwei Museen besichtigt werden: Der Marstall beherbergt eine umfangreiche Kutschensammlung von hohem Rang, die auch von der großen Bedeutung der fürstlichen Familie im frühen Postwesen zeugt.
In der Schatzkammer, heute ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, können herausragende Exponate aus Porzellan, Gold und Silber, Mobiliar, Schnupftabakdosen sowie Waffen aus den fürstlichen Sammlungen besichtigen werden.
Schatzkammer und Marstall können zu den regulären Öffnungszeiten ohne Führung besichtigt werden.
Das ist natürlich nur ein Ausschnitt aus der Museumslandschaft Regensburg, der insbesondere meine historischen Interessen widerspiegelt. Eine nahezu vollständige Auflistung, die auch Kunstmuseen, naturkundliche Museen u.v.m. beinhaltet, findet sich hier.