Posts Tagged ‘Geschichte’

Sieben Museumsschätze Regensburgs

August 13, 2023

Die kulturelle Tiefe Regensburgs spiegelt sich auch in seinen Museen wider. Begleiten Sie mich zu Fuß durch die Altstadt auf dem Weg durch sieben Regensburger Museen, die Sie überwiegend ohne Führung besuchen können und die sie in die Vergangenheit der Stadt, der Oberpfalz und Bayerns eintauchen lassen:

1. Historisches Museum Regensburg

Das Historische Museum im ehemaligen Minoritenkloster bietet faszinierende Einblicke in die Kunst- und Kulturgeschichte Regensburg, angefangen von der Vor- und Frühgeschichte der Oberpfalz über die antike und mittelalterliche Stadtentwicklung bis ins 19. Jahrhundert hinein. Zu den Exponaten gehören Steinplastiken, Sakralkunst, Modelle und Rekonstruktionen, Kunsthandwerk und Mobiliar und ein Goldschatz. Sie veranschaulichen die Entwicklung Regensburgs über die Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg.

2. Document Neupfarrplatz

Das Gelände des heutigen Neupfarrplatzes war einst das Herz des jüdischen Lebens in Regensburg. Das Document Neupfarrplatz ist ein unterirdisches Museum, das die Spuren dieser Vergangenheit bewahrt. Besucher können im Rahmen von Führungen die archäologischen Überreste jüdischer Häuser erkunden und so ein Verständnis für das einstigen Leben im 1519 zerstörten Judenviertel der Stadt gewinnen. Ein besonderer Höhepunkt unter den Exponaten ist ein jüdischer Münzschatz.

Der Münzschatz im Document Neupfarrplatz. Foto: Grafenstein

3. Document Niedermünster

Ebenfalls unterirdisch unter der Niedermünsterkirche liegt mit dem Document Niedermünster eine weitere archäologische Stätte von historischem Rang. 2000 Jahre Stadtgeschichte seit Begründung des Römerlagers sind hier begehbar, so die Reste einer spätmerowingischen Pfalzkapelle und ottonische Herzogsgräber. Zugang nur mit Führung.

4. Document Schnupftabakfabrik

Einen Blick hinter die Fassaden der prächtigen Regensburger Patrizierhäuser und zugleich einen Einblick in die Vergangenheit eines ungewöhnlichen, aber typisch bayerischen Industriezweigs bieten Führungen durch die alte Schnupftabakfabrik, die inmitten der Altstadt an der Gesandtenstraße liegt.

5. Donau-Schifffahrtsmuseum Regensburg

Angesichts seiner Lage am Ufer der Donau widmet sich das Regensburger Schifffahrtsmuseum der Donauschifffahrt, auf zwei restaurierten Museumsschiffen, der „Freudenau“ und der „Ruthof“. Dioramen, Modelle und Bilder vermitteln die Schifffahrtsgeschichte über die erhaltenen Räumlichkeiten und noch funktionstüchtigen Maschinen der alten Donauschiffe hinaus. Regensburg beherbergt heute noch bedeutende Häfen für den Güter- und Personenverkehr.

6. Haus der Bayerischen Geschichte

Das Haus der Bayerischen Geschichte widmet sich in einer panoptikumartigen Dauerausstellung der Kultur, Geschichte und Identität Bayerns seit Anfang des 19. Jahrhunderts, zu der immer wieder Sonderausstellungen hinzutreten. Interaktive Ausstellungen und Exponate bieten Einblicke in die Vielfalt und Entwicklung Bayerns im Laufe der Zeit. Besonders ist das Museum auch für Kinder geeignet. Von dem gräulichen Äußeren des Museums sollte man sich nicht abschrecken lassen.

7. Fürstliche Museen des Hauses von Thurn und Taxis

Auf dem Schlossgelände können zwei Museen besichtigt werden: Der Marstall beherbergt eine umfangreiche Kutschensammlung von hohem Rang, die auch von der großen Bedeutung der fürstlichen Familie im frühen Postwesen zeugt.

In der Schatzkammer, heute ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, können herausragende Exponate aus Porzellan, Gold und Silber, Mobiliar, Schnupftabakdosen sowie Waffen aus den fürstlichen Sammlungen besichtigen werden.

Schatzkammer und Marstall können zu den regulären Öffnungszeiten ohne Führung besichtigt werden.

Das ist natürlich nur ein Ausschnitt aus der Museumslandschaft Regensburg, der insbesondere meine historischen Interessen widerspiegelt. Eine nahezu vollständige Auflistung, die auch Kunstmuseen, naturkundliche Museen u.v.m. beinhaltet, findet sich hier.

Regensburg: Gesandtenstraße

Juli 14, 2022
In der Gesandtenstraße residierten einst die Abgeordneten zum Immerwährenden Reichstag in Regensburg. Heute laden Geschäfte und Cafés zum Flanieren und Verweilen ein.

Das Schloss zwischen Schiene und Straße

Mai 21, 2022

Etwas verdeckt hinter anmutiger Vegetation kann man von der aus der Stadt Regensburg nach Südosten führenden Landshuter Straße das Schloss Pürkelgut erkennen. Seit Mitte der 1970er Jahre steht das 1728 errichtete Wasserschloss leer, ist in schlechtem baulichem Zustand und hat nur Notsanierungen erlebt, das Gelände beherbergt aber auch einen gut erhaltenen Vierseithof, der für Eventveranstaltungen genutzt wird, ein gänzlich verwilderter Lost Place ist es also nicht, dennoch hat das mächtige Schloss mit seinen vernagelten Fenstern eine etwas verwunschen-unheimliche Ausstrahlung. 2016 wurde es von der Bauverwaltung der Fürsten von Thurn und Taxis, denen es seit 1844 gehörte, an eine Immobilienfirma verkauft. Warum eine aufstrebende wie geschichtsbewusste Stadt wie Regensburg ihrem bedeutendsten barocken Profanbau keine adäquate Nutzung verschaffen konnte, wirft Rätsel auf. Einer Nutzung als gehobene Wohnimmobilie steht offenbar der Verkehrslärm durch die nahe Bahnstrecke und mehrspurig ausgebaute Autotrassen entgegen. Die Stadt will das Gebäude, dem Vernehmen nach, angesichts von drohenden Sanierungskosten von über 40 Millionen Euro nicht einmal geschenkt. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die ebenfalls menschenleere ehemalige Prinz-Leopold-Kaserne, aus der in der Zukunft ein neues Stadtviertel emporsteigen soll. Es bleibt zu hoffen, dass den Bewohnern dieses Viertels in Zukunft die grüne Oase um Schloss Pürkelgut weiterhin erhalten bleibt. Die Stadt möchte dort einen Stadtpark realisieren.

Ludwigsburg: Das Schloss im Blühenden Barock

Mai 16, 2022
Schloss Ludwigsburg: Ehrenhof mit dem alten Corps de Logis.
Das neue Corps de Logis mit Gartenparterre im Süden.

Das Residenzschloss Ludwigsburg bei Stuttgart ist eine als eine der größten und schönsten barocken Schlossanlagen Deutschlands ein Anziehungspunkt für Ausflügler aus nah und fern. Um die Pflanzenpracht in der weiträumigen Garten- und Parkanlage zu genießen, muss man Eintritt zahlen. Einheimische haben oft Dauerkarten und können sich hier unbegrenzt aufhalten. Das Schloss kann separat davon im Rahmen von zwei Führungen besucht werden, die nach Schlossarealen aufgeteilt sind. Bei meiner bekam ich u.a. den ältesten Teil des Schloss, der als Jagdschloss genutzt wurde, das barocke Schlosstheater mit seiner avancierten Bühnentechnik, die Herrschergalerie sowie die Schlosskapelle zu sehen. Man mag es kaum für möglich halten, zu welcher Prachtentfaltung im Zusammenspiel von Natur und Architektur deutsche Fürsten wie die Herzöge von Württemberg in der Lage waren, aber das französische Vorbild war nah.

Die Emichsburg im Märchengarten des Blühenden Barock.

200. Todestag Napoleons

Mai 5, 2021
Krypta im Invalidendom mit dem Sarkophag Napoleons I. Foto: Grafenstein

Deutscher Journalismus – eine einzige Katastrophe

April 25, 2021

Deutscher Journalismus ist schon jenseits seiner Darreichungsform inhaltlich eine einzige Katastrophe, sich allerdings aus drei Katastrophen zusammensetzt, die den erwartbaren Inhalt der Medienberichterstattung aller Sparten und Kanäle jeden Tags als eine Art Katastrophenkontinuum über die Zeit bilden.

1.      Die Katastrophe der Vergangenheit. Diese besteht im Holocaust, Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg, in dieser Reihenfolge. Martin Walser hat ihre tägliche Abhandlung in den Medien aus der Perspektive des Nationalstolzes die „Dauerpräsentation der Schande“ genannt. Aber auch Menschen ohne patriotische Ader muss diese tägliche Präsentation des Horrors arg zusetzen bis sie irgendwann zur Abstumpfung führt. Junge Menschen erhalten so ein verzerrtes Geschichtsbild vermittelt, in dem das 20. Jahrhundert nur aus Krieg, Gewalt und Niedergang zu bestehen scheint, wobei als Schuldige hierfür die Deutschen zu benennen sind.

2.      Die Katastrophe der Gegenwart: Diese besteht im Auftritt eines mutierten Coronavirus, auch Coronakrise oder Coronapandemie genannt. Seitenlang wird diese Pandemie und ihre Bekämpfung in allen Facetten und Details ausgebreitet. Es gibt keine anderen Probleme in der Gegenwart, aber auch nichts, worüber man sich freuen oder was Anlass zur Hoffnung bietet, denn das würde dem Ernst der Lage nicht gerecht. Schuldfrage ist noch ungeklärt, wird aber sicher zeitnah medial vermittelt werden.

3.      Die Katastrophe der Zukunft: Diese besteht im Klimawandel, der jetzt schon beobachtbar sei und in der Zukunft katastrophale Folgen haben werde. Schuld am Klimawandel sei der Mensch, weil er im 18. Jahrhundert den klimatisch kuschelig kalten Naturzustand verlassen und die Industrialisierung begonnen habe. Der Klimawandel lasse sich aber durch eine staatlich gesteuerte sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft aufhalten, die man am besten anschieben kann, indem man die Grünen wählt, mit denen auch die Mehrheit der deutschen Journalisten sympathisiert.

Gebildeten und intelligenten Menschen wird mit diesen drei Medieninhalten prinzipiell nichts Neues erzählt, sie wissen, dass es in der Vergangenheit den Holocaust gab, es in der Gegenwart eine Coronapandemie gibt, und dass in der Zukunft der Klimawandel schlimme Folgen zeitigen soll. Sie realisieren vielmehr, dass sie für latente unberechenbare Antisemiten gehalten werden, die täglich vor einer Wiederholung des Holocaust abgehalten werden müssen, indem sie an diesen erinnert werden, ferner für unbedachte Trottel, denen die Kulturtechnik des Händewaschens unbekannt ist und die stets eine virale Bedrohung für ihre Mitmenschen darstellen, last but not least für rücksichtslose Ausstoßer von CO2, denen das Verharren in einer freien Marktgesellschaft nicht zugemutet werden kann, in der sie selbst darüber entscheiden, welche Ziele sie haben und welche Risiken sei eingehen, kurzum welchen Gebrauch sie von ihrer Vernunft und ihrer Freiheit machen. Gebildete und intelligente Menschen erkennen auch, dass in den deutschen Medien die berüchtigte deutsche Angst geschürt und bewirtschaftet werden soll, Angst vor der Vergangenheit und ihrer Wiederkehr, Angst vor der Gegenwart und Angst vor der Zukunft. Angst aber macht unfrei.

Gebildete und intelligente Menschen sind also anscheinend nicht die Zielgruppe deutscher Massenmedien, sondern dumme und ungebildete Menschen, mit einem Gedächtnis, das gerade mal von einem Tag auf den andern reicht und dem immer neu auf die Sprünge geholfen werden muss, dass es gestern den Holocaust, heute die Pandemie, morgen die Klimakatastrophe gab, gibt und geben wird. Immer mehr meiden dementsprechend schon lange das deutsche Fernsehen, flüchten aus dem Radio, deabonnieren ihre Zeitungen, wechseln evtl. auf „alternative Medien“, unpolitische Zeitschriften wie die „Landlust“, deutschsprachige Medien aus dem Ausland wie die „NZZ“ oder englischsprachige Qualitätsblätter wie den „Economist“. Wer freiheitsliebend und leistungsfähig ist, wandert womöglich ganz aus der von Ängsten, Katastrophismus und Traumata beherrschten Massengesellschaft aus, die Deutschland beherbergt. Aber Vorsicht, deutsche Medien, dieses täglich grüßende Murmeltier des Grauens, sind durch das Internet heute überall erreichbar, und auch ausländische Medien können vom Katastrophen-Bias, wenn auch nicht unbedingt in dieser Ausprägung, gekennzeichnet sein.

Villa Hügel

März 22, 2021
Große Halle in der Villa Hügel der Familie Krupp, Essen. Foto: Grafenstein

Münster als „Sammelpunkt reaktionärer Organisationen“

November 24, 2020

Münster (SMS) So ganz soll in Zeiten der Corona-Pandemie nicht auf die beliebten Themenabende im Stadtarchiv verzichtet werden. Die Kenner der städtischen Geschichte gehen vielmehr online und bieten am 26. November einen weiteren Vortrag an, der bequem und sicher am PC oder Tablet verfolgt werden kann. Der Historiker Timm C. Richter referiert unter dem Titel „Durchglüht vom vaterländischen Geist“ über Reichswehr, Universität und rechtsradikale Netzwerke in Münster in der Zeit von 1919 bis 1933.

Soldaten des Freikorps Lichtschlag postierten sich 1919 vor dem Rathaus.
Foto: Stadtarchiv Münster

 Nach der Revolution 1918 begann auch in Münster mit ersten freien Wahlen eine neue demokratische Zeit. Zugleich aber setzte  soziale Unzufriedenheit ein, politische Krisen wechselten sich ab. In militärischen Kreisen, Universität und politischen Vereinigungen verstärkten sich republikfeindliche radikale Strömungen, deren Wirkung sich bis in die Zeit des Nationalsozialismus entfaltete. Für den preußischen Innenminister Carl Severing (SPD) wurde Münster „im Laufe der ersten Jahre nach dem Weltkrieg zu einem Sammelpunkt reaktionärer Organisationen“.
Der Vortrag zeichnet diese Entwicklung nach und nimmt Akteure und Netzwerke in den Blick.

Richter wird auch erläutern, dass der von Nationalsozialisten strapazierte Begriff des „Völkischen“ keine Neuerfindung der Nazis war, sondern sich einige Jahrzehnte weiter zurückverfolgen lässt. Der Vortrag bleibt nicht bei Begriffserläuterungen, sondern wird die Entwicklung nach 1918/19 auch anhand von vielen Quellen und Abbildungen aus dem Stadtarchiv, also aus der lokalgeschichtlichen Perspektive veranschaulichen.  

Info: Der Themenabend wird live im Internet übertragen und ab 18 Uhr freigeschaltet.
Der direkte Zugang ist über www.stadt-muenster.de/archiv oder den Link www.twitch.tv/stadtarchivms möglich. Wer später noch einmal in den Themenabend hereinhören möchte, hat zwei Wochen Zeit dazu. So lange bleibt das Online-Angebot aktiv.  

Leben in einer zerstörten Stadt

März 13, 2020

Parade in Münster

1945: Ein britisches Militärorchester in den Straßen Münsters. Foto: Stadt Münster, Sammlung Stadtmuseum

Münster (SMS) Am 2. April 1945 rollten britische und amerikanische Panzer durch eine Stadt, die in Asche und Ruinen versank. Die Alliierten bahnten sich ihren Weg über den Prinzipalmarkt, der wie die gesamte Innenstadt einer Trümmerwüste glich. Damit fand die zwölfjährige Herrschaft des Nationalsozialismus in Münster ihr Ende und das britische Militär übernahm die Regierungsgewalt in der Stadt: Die Nachkriegszeit hatte begonnen.
Die Bilanz des Nationalsozialismus bestand nach 1945 nur aus Zerstörung und Tod, das Leben der meisten Menschen war geprägt von der Not des Alltags und dem kräftezehrenden Wiederaufbau der Stadt. In Fotos und Filmausschnitten dokumentiert die Präsentation „Münster 1945 – 75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg“ im Stadtmuseum eindrucksvoll das Elend von Zwangsarbeitern und das Leben der Zivilbevölkerung ebenso wie die Zerstörung der Stadt und den Beginn der britischen Besatzungszeit.
Das Jahr 1945 steht so für vielfache Brüche und Kontinuitäten. Bedingungslose Kapitulation und die Aufteilung Deutschlands gehörten ebenso dazu wie die Tatsache, dass nur wenige Menschen zu einem Innehalten und bewussten Neuanfang fähig waren.
Die Ausstellung ist ab Freitag, 20. März, bis zum Sonntag, 24. Mai, im Museum an der Salzstraße zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Vor 75 Jahren: Auschwitz wird befreit

Januar 14, 2020

Münster (SMS) Auch fast 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 und dem Ende der Herrschaft der Nationalsozialisten stellen sich elementare gesellschaftliche Fragen: Wie war der Holocaust möglich? Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen dabei in Deutschland und in Europa? Warum nahmen einige mit größtem Eifer an der Verfolgung von Jüdinnen und Juden teil, während andere Mitläufer waren? Warum haben so Wenige den Menschen geholfen, die zu Opfern gemacht wurden?
Die Villa ten Hompel präsentiert die Ausstellung „Einige waren Nachbarn“ vom 15. Januar bis 15. Februar im Foyer der Bezirksregierung Münster zusammen mit der Bezirksregierung Münster, dem Evangelischen Forum Münster, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster, dem Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und dem Verein „Spuren Finden“.
Die Ausstellung „Einige waren Nachbarn – Täter – Opfer und Mitläufertum“ des United States Holocaust Memorial Museum Washington D.C. soll herausfordern, über die Motive und Zwänge nachzudenken, die die Entscheidungen und Verhaltensweisen der gewöhnlichen Menschen während des Holocaust beeinflussten. Seit 2018 sind das United States Holocaust Memorial Museum Washington D.C. und der Geschichtsort Villa ten Hompel Münster offiziell Kooperationspartner.
Schirmherr der Wanderausstellung, die in NRW an mehr als 20 Orten auf Initiative der Villa ten Hompel präsentiert wird, ist Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet: „Diese besondere Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum Washington D.C. mahnt und ruft uns auf, aufzustehen gegen Rassismus und Antisemitismus, für Menschenwürde, Freiheit und das friedliche Zusammenleben in unserem Land.“
Der öffentliche Festakt zur Ausstellung findet am Freitag 31. Januar um 13 Uhr im Foyer der Bezirksregierung Münster am Domplatz mit Sara J. Bloomfield (Direktorin des United States Holocaust Memorial Museum Washington), Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Antisemitismus-Beauftragte von NRW), Dorothee Feller (Regierungspräsidentin Münster), Markus Lewe (Oberbürgermeister der Stadt Münster) und Christoph Spieker (Leiter der Villa ten Hompel) statt. Gäste sind herzlich willkommen.
Info:
„Einige waren Nachbarn – Täter – Opfer und Mitläufertum“ im Foyer der Bezirksregierung Münster, Domplatz 1-3, 15. Januar bis 15. Februar. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr, samstags 9 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Gruppen, insbesondere Schulklassen, aber auch Studenten und Gruppen der Erwachsenenbildung, können bei der Villa ten Hompel drei pädagogische Angebote buchen: Einen Ausstellungsrundgang, ein Kombiangebot aus Rundgang und lokalhistorischem Stadtrundgang und einen Workshop. Zudem wird ein umfassendes Begleitprogramm sowohl in der Villa ten Hompel wie auch in der Bezirksregierung angeboten: www.villatenhompel.de

Ausstellung in Münster

Blick in die Ausstellung „Einige waren Nachbarn – Täter – Opfer und Mitläufertum“ Foto: Stadt Münster