Archive for April 2015

Paris – Schönheit und Gefahr

April 6, 2015

Gründe, nach Paris zu kommen, kann es viele geben. Für den Touristen mögen neben den populären Sehenswürdigkeiten wie dem Eiffelturm das herausragende Angebot an Museen, die historische und unzerstörte schöne Stadtkulisse, das gute Essen und die unverwechselbare Atmosphäre der Stadt eine Rolle spielen, Paris einen Besuch abzustatten. Jeder Kunst- und Geschichtsinteressierte sollte Paris, Schauplatz der Französischen Revolution, einmal gesehen haben, Paris mit seinen Bauwerken, Plätzen, Denkmälern und Museen liegt wie ein offenes Geschichtsbuch vor ihm.

Paris ist ein teures Pflaster, eine Touristenfalle reiht sich an die nächste. Die Jugend flüchtet an den Wochenenden in andere Städte, liest man. Studenten schmoren während des Sommers in ehemaligen Dienstboten-Dachkammern für 1000 Euro monatlich vor sich hin. Immerhin bieten die Museen einzelnen Besucherkategorien Ermäßigungstarife bis hin zum freien Eintritt. Auch Essen gehen ist kostspielig, es empfiehlt sich die leckeren Menus zu bestellen statt à la carte zu essen. Vor den massenwirksamsten Hauptattaktrionen wie dem Eiffelturm, dem Louvre, Notre Dame und der Conciergerie bilden sich rekordverdächtige Schlangen. wem Zeit und Lust fehlen, sich das anzutun, sollte lieber über die Boulevards schlendern, die Gassen des Quartier Latin oder des Marais erkunden oder von einem Café aus das Treiben der Großstadt beobachten. Mein Tip: Ohne jegliche Wartezeiten lässt sich das Grabmal Napoleons und das Musee de l’Armée besuchen, das zwar wenig schweres Kriegsgerät als Schauobjekt, aber einen umfassenden Ritt durch die französische Geschichte anbietet.

Aktuell bietet Paris nach Anschlägen auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo ein irritierendes Nebeneinander von urbaner Schönheit und Gefahr: Militär- und Polizeiposten vor den Sehenswürdigkeiten erinnern daran, dass in Frankreich noch höchste Alarmstufe herrscht, es gibt sie an vielen Plätzen schon seit einigen Jahren als eher hilflose Geste der Stärke gegen den Terrorismus. Die Straße vor dem Élyséepalast ist derzeit von Polizeiautos versperrt. „Je suis Charlie“ – diese Solidaritätsbekundungen mit der angegriffenen Redaktion finden sich noch manchmal im Stadtbild.

Eine Fotoserie von Paris.